Ford passt seinen elektrischen Pickup F-150 Lightning an die sich ändernden Marktanforderungen an. Das aktuelle, vollelektrische Modell wird nach 2025 eingestellt und durch eine neue „Extended-Range Electric Vehicle“ (EREV)-Version ersetzt, die Batteriestrom mit einem gasbetriebenen Generator kombiniert. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die Bedenken der Verbraucher hinsichtlich Reichweite und Anhängelast, insbesondere bei Langstreckenfahrten.
Der Übergang zur erweiterten Reichweite
Der ursprüngliche F-150 Lightning bot eine elektrische Reichweite von bis zu 320 Meilen. Dies war zwar konkurrenzfähig, erwies sich jedoch für einige Käufer als unzureichend, insbesondere für diejenigen, die häufig schwere Lasten schleppen. Der EREV begegnet dieser Einschränkung durch die Integration eines Gasgenerators, der die Gesamtreichweite auf über 700 Meilen steigern kann.
Dabei geht es nicht nur um die Kilometerleistung; es geht um Praktikabilität. Viele Besitzer von Elektro-Lkw berichteten von Reichweitenangst beim Abschleppen, da der Elektromotor die Batterie unter Last schneller entlädt. Der Gasgenerator beseitigt dieses Problem und ermöglicht ein unterbrechungsfreies Schleppen über große Entfernungen ohne häufige Ladestopps.
Wettbewerb und Leistung
Der Ford EREV wird direkt mit anderen Elektro-Lkw mit erweiterter Reichweite konkurrieren, insbesondere mit dem Ram 1500 REV. Das Angebot von Ram umfasst eine Reichweite von bis zu 690 Meilen und eine Anhängelast von 14.000 Pfund bei 647 PS. Während Ford keine genauen Spezifikationen für den Lightning EREV veröffentlicht hat, geht die Unternehmensführung von einer ähnlichen Leistung aus.
Doug Field, Fords Chief EV Officer, erklärte, dass das neue Modell „müheloses“ Abschleppen und Überlandfahrten ermöglichen und sicherstellen werde, dass der Lightning ein robuster Arbeitslastwagen bleibe. Ziel ist es, das sofortige Drehmoment und das elektrische Fahrerlebnis beizubehalten, die den ursprünglichen Lightning so beliebt gemacht haben, und gleichzeitig die Reichweite als Einstiegshürde zu beseitigen.
Warum das wichtig ist
Die Entscheidung von Ford spiegelt einen breiteren Trend auf dem Elektrofahrzeugmarkt wider: Realismus statt Idealismus. Die frühe Einführung von Elektrofahrzeugen wurde durch rein elektrische Lösungen vorangetrieben, aber mit der Reife des Marktes erkennen die Hersteller die Notwendigkeit hybrider Ansätze an, die die Schwachstellen der Verbraucher angehen.
Der Schritt unterstreicht auch die anhaltende Dominanz von Lkw in der amerikanischen Automobillandschaft. Ford setzt darauf, dass ein Hybridantrieb es ihnen ermöglichen wird, Lkw-Käufer an sich zu binden, die andernfalls zögern würden, auf ein vollelektrisches Modell umzusteigen.
Der Lightning EREV wird in den nächsten Monaten veröffentlicht und vollständige Details stehen noch aus.























