Porsche, der renommierte deutsche Automobilhersteller, hat kürzlich einen Herstellungsfehler, der zwei seiner ultra-exklusiven 911 S/T-Modelle betraf, eingeräumt und umgehend korrigiert. Beide Fahrzeuge, Teil einer limitierten Auflage von 1.963 Exemplaren zur Feier des 60-jährigen Porsche-Jubiläums, waren fälschlicherweise mit derselben Seriennummer auf dem Armaturenbrett ausgestattet – der Nummer 1.724. Der Fehler kam ans Licht, als ein Besitzer eine individuelle Ersatzplakette anforderte.
Der Fehler und die Reaktion von Porsche
Der Fehler trat auf, als das Auto mit der Nummer 1.742 das Duplikat der Plakette erhielt. Anstatt das Problem abzutun, dokumentierte Porsche es als einzigartigen Teil der Unternehmensgeschichte und archivierte das falsche Abzeichen für die Nachwelt. Diese Entscheidung unterstreicht die Bereitschaft des Autoherstellers, menschliches Versagen in einem ansonsten hochpräzisen Fertigungsprozess anzuerkennen.
„Sonderwunsch-Geschäftsführer bei Porsche“, Karl-Heinz Volz, erklärte: „Bei handwerklicher Spezialarbeit ist menschliches Engagement gefragt, sodass Fehler passieren können. Wichtig ist, wie man damit umgeht.“ Das Unternehmen entschuldigte sich bei beiden Eigentümern und ergriff Korrekturmaßnahmen.
Die Besitzer und ihre Autos
Die beiden betroffenen Besitzer, Pedro Solís Klussmann (Präsident des Porsche Club Guatemala) und Suzan Taher, hatten ihre Fahrzeuge deutlich individualisiert. Klussmann wählte bewusst die Wagennummer 1.724, da die Ziffern seinem Geburtstag und dem seiner Eltern (17. und 24.) entsprechen. Sein 911 S/T verfügt über ein Shore Blue Metallic-Exterieur mit Heritage-Design-Paket und einem Überrollkäfig aus Kohlefaser.
Taher hatte jedoch keine sentimentale Bindung zu dieser Nummer; Ihr Auto ist rosarot lackiert und hat eine Lederausstattung in Guards Red. Trotz der nicht übereinstimmenden Plakette waren beide S/Ts bereits hochgradig personalisiert, bevor der Fehler auftauchte.
Der 911 S/T: Eine seltene Rasse
Der 911 S/T ist eine Sonderedition, die zu Ehren des Porsche-Vermächtnisses gebaut wurde. Er verfügt über einen 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit Saugmotor und 518 PS, gepaart mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Mit einem Gewicht von nur 3.056 Pfund bietet das Auto ein rohes, analoges Fahrerlebnis, das in modernen Hochleistungsfahrzeugen immer seltener wird.
Unvollkommenheit anerkennen
Als Geste des guten Willens lud Porsche Klussmann und Taher in die Zentrale in Zuffenhausen ein. Jeder Besitzer erhielt ein Erinnerungspaket mit einem Bild seines Autos und Mustern seiner jeweiligen Farbgebung.
„Dieser kleine Fehler zeigt die menschliche Seite des Autobaus, die manchmal etwas wirklich Einzigartiges schafft.“
Die Entscheidung von Porsche, diesen Fehler zu akzeptieren, anstatt ihn zu begraben, unterstreicht das Engagement der Marke für Transparenz und ihre Bereitschaft, selbst die Unvollkommenheiten zu würdigen, die in einem komplexen Herstellungsprozess auftreten. Durch den Fehler entstanden tatsächlich zwei potenziell wertvollere und historisch bedeutsamere Fahrzeuge.
