Peugeots Hypersquare-Lenkung: Eine erste Fahrt

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Peugeot verschiebt die Grenzen des Automobil-Interface-Designs mit seinem neuen Hypersquare-Lenksystem, das als Vorschau auf das radikale Polygon-Konzept vorgestellt wurde und bis 2027 möglicherweise in die nächste Generation des 208 integriert werden soll. Dabei handelt es sich nicht nur um ein inkrementelles Upgrade; Es ist ein grundlegender Wandel in der Art und Weise, wie Fahrer mit ihren Fahrzeugen interagieren, und geht über das bereits unkonventionelle i-Cockpit hinaus, das 2010 eingeführt wurde.

Die Entwicklung des Fahrerlebnisses von Peugeot

Das i-Cockpit mit einem Lenkrad mit kleinem Durchmesser unterhalb des Kombiinstruments stieß zunächst auf Skepsis. Peugeot behauptet jedoch seinen Erfolg und nennt über 13 Millionen verkaufte Autos, die mit dem System ausgestattet sind. Der 308, ein weiteres i-Cockpit-Modell, weist eine Wiederholungskundenquote von 73 % auf, was auf eine hohe Fahrerzufriedenheit hinweist. Der Hypersquare stellt den nächsten Schritt in dieser Designphilosophie dar.

So funktioniert Hypersquare

Das auffälligste Merkmal ist das rechteckige Lenkrad. Im Gegensatz zu herkömmlichen kreisförmigen Designs ist das Hypersquare dick und seltsam geformt, mit vier faustgroßen Vertiefungen. In jeder Vertiefung sind standardmäßige Armaturenbrettschaltgeräte untergebracht, die per Berührung bedient werden und es dem Fahrer ermöglichen, die meisten wichtigen Fahrzeugfunktionen zu steuern, ohne die Hände wegzunehmen – ein von der Formel 1 inspirierter Ansatz.

Variables Lenkverhältnis

Die Kerninnovation liegt in der variablen Lenkübersetzung. Bei Autobahngeschwindigkeiten (über 50 Meilen pro Stunde) ist das Verhältnis ähnlich wie bei herkömmlichen Systemen (ca. 16:1). Bei niedrigeren Geschwindigkeiten beschleunigt sich das Verhältnis jedoch dramatisch – bis zu fünfmal schneller – und sorgt so für außergewöhnliche Agilität beim Manövrieren. Der Lenkaufwand ist bewusst stärker als bei aktuellen i-Cockpit-Modellen, wodurch schärfere Kurven bewusster ausgeführt werden. Dies könnte jedoch vor der Produktion angepasst werden.

Erste Eindrücke

Während einer Prototypenfahrt auf der Grand-Prix-Strecke von Monaco erwies sich das Hypersquare-System als überraschend intuitiv. Die meisten Fahrer werden sich schnell an das erhöhte Ansprechverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten und engeren Kurven gewöhnen. Sobald man sich daran gewöhnt hat, fühlt sich die herkömmliche Lenkung langsam und schwerfällig an. Ziel des Systems ist es, das Fahren intuitiver und ansprechender zu gestalten und übermäßiges Aufdrehen der Räder überflüssig zu machen.

Das Hypersquare-System von Peugeot ist ein mutiger Fortschritt im Design von Automobilschnittstellen. Durch die Priorisierung von Reaktionsfähigkeit und intuitiver Steuerung soll das Fahrerlebnis neu definiert werden.

Das Hypersquare-System ist nicht nur eine Spielerei; Es ist eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie Fahrer mit ihren Fahrzeugen interagieren. Der Erfolg des Systems wird davon abhängen, ob die Fahrer das unkonventionelle Design und die erhöhte Reaktionsfähigkeit, die es bietet, annehmen