Das Full Self-Driving (FSD)-System von Tesla hat in realen Fahrszenarien bemerkenswerte Fähigkeiten bewiesen, aber wie reagiert es, wenn es bewusst an seine Grenzen stößt? Ein kürzlich von YouTuber Dirty Tesla in Zusammenarbeit mit Out of SpecReviews durchgeführter Test hat die FSD-Version 14.1.7 einer Reihe aggressiver Manöver unterzogen, um ihre Reaktionszeit und Entscheidungsfindung zu bewerten.
Aggressive Testmethodik
Bei dem Experiment wurde ein Tesla Model Y dem feindseligen Fahrverhalten eines anderen Fahrzeugs ausgesetzt: eines ehemaligen Ford Crown Victoria-Polizeiautos. Der Testfahrer fuhr dicht auf den Tesla zu, bremste ab, überprüfte die Bremsen, wischte zur Seite und fuhr sogar frontal auf ihn zu, um Straßenverhältnisse mit hohem Risiko zu simulieren. Ziel war es zu bewerten, wie das FSD-System unter extremer Belastung reagieren würde.
Systemleistung unter Druck
Die Ergebnisse zeigten, dass der FSD in seinem aggressivsten „Mad Max“-Profil außergewöhnlich schnelle Reaktionszeiten aufwies und entschlossen bremste, um Kollisionen zu vermeiden. Im Gegensatz zu einem menschlichen Fahrer ließ er sich von dichtem Auffahren oder plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen anderer Fahrzeuge nicht beeindrucken. In einem Fall leitete das System sogar eine Fahrzeugwende ein, als es eine unmittelbare Bedrohung erkannte.
Einschränkungen und Macken
Trotz seiner robusten Leistung wies das FSD-System einige Einschränkungen auf. Es zögerte, im Gelände zu fahren, auch wenn dadurch eine gefährliche Situation hätte vermieden werden können. Als der Fahrer mehrmals versuchte, das System durch Beschleunigen auf Gras außer Kraft zu setzen, schaltete das Auto unerwartet in die Parkstellung, was weitere Maßnahmen verhinderte.
Verfügbarkeit und Kosten
Teslas FSD (Supervised) ist seit September in Australien erhältlich und kostet im Voraus 10.100 US-Dollar oder ein monatliches Abonnement von 149 US-Dollar. Es erfordert Fahrzeuge, die mit Kameras der Hardware 4 (HW4) ausgestattet sind, und ist derzeit nur mit Fahrzeugen der Modelle 3 und Y kompatibel.
Der Test unterstreicht das Potenzial fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme bei der Bewältigung unvorhersehbarer Straßenverhältnisse, unterstreicht aber auch die Bedeutung kontinuierlicher Entwicklung und Verfeinerung, um Grenzfälle anzugehen und vollständige Sicherheit zu gewährleisten.
