Toyota verzögert erneut die Produktion von Elektrofahrzeugbatterien aufgrund rückläufiger Verkäufe

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Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat Toyota Pläne zum Bau einer eigenen Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge (EV) in der japanischen Präfektur Fukuoka verschoben. Diese Entscheidung unterstreicht den vorsichtigen Ansatz des Autoherstellers, da die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen schwankt, auch wenn Toyota weiterhin an einer langfristigen Expansion der Elektrofahrzeuge festhält.

Ursprünglich sollte die Produktion im Jahr 2028 beginnen, der Bau der Anlage wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Unternehmen kaufte Anfang des Jahres Grundstücke für die Anlage und stimmte zu, innerhalb von drei Jahren mit dem Bau zu beginnen. Als Grund für die Verzögerung nennt das Unternehmen jedoch die schwächelnde Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Diese zeitliche Verschiebung erfolgt nur wenige Wochen, nachdem Toyota eine Reduzierung seiner weltweiten Verkaufsprognosen für Elektrofahrzeuge für das Geschäftsjahr 2026 um 10 % angekündigt hat, und zwar von einer ursprünglichen Prognose von 277.000 Einheiten auf 250.000.

Eine abwartende Strategie

Trotz des geänderten Zeitplans und der reduzierten Verkaufserwartungen besteht Toyota darauf, dass das Werk in Fukuoka schließlich gebaut wird. Das Unternehmen betont weiterhin seine langfristige Vision für Elektrofahrzeuge und strebt an, bis 2026 weltweit 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Dieses Ziel könnte jedoch angesichts der Entwicklung der Marktbedingungen überdacht werden.

Die Vorsicht von Toyota ist angesichts der jüngsten Volatilität auf dem Markt für Elektrofahrzeuge nicht überraschend. Obwohl die Verkaufszahlen bis September 2023 einen Anstieg von 20,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (117.031 Einheiten) zeigen, bleibt dies immer noch hinter den ursprünglichen Prognosen zurück. Der Bau großer Produktionsanlagen, bevor die Nachfrage ihre Kapazität rechtfertigt, könnte sich für das Unternehmen als kostspielig und ineffizient erweisen.

Kontinuierliche Investitionen in Elektrofahrzeuge

Die Strategie von Toyota geht über die bloße Verzögerung des Baus eines einzelnen Werks hinaus. Der Autohersteller verfolgt aktiv andere EV-Initiativen. Eine neue Fabrik zur Herstellung von Lexus-Elektrofahrzeugen in Shanghai, China, soll etwa im Jahr 2027 eröffnet werden. In dieser Anlage werden voraussichtlich die vor einigen Jahren eingeführten Konzepte LF-ZC und LF-ZL produziert.

Dieser doppelte Ansatz – sorgfältige Planung und kontinuierliche Investitionen – spiegelt Toyotas Haltung zur Revolution der Elektrofahrzeuge wider: Sie geben ihr Engagement nicht auf, sondern wählen einen maßvollen Weg und passen Pläne auf der Grundlage von Echtzeit-Marktdaten an. Es bleibt abzuwarten, ob diese vorsichtige Strategie es ihnen ermöglichen wird, mit der Konkurrenz mitzuhalten, die möglicherweise ein schnelleres Wachstum im Elektrofahrzeugsektor priorisiert.